Text – Landschaft als Vorwand

Landschaft als Vorwand

Die ausdrucksstarken Bilder Wilhelm Anton Seibetseders begeistern schon auf den ersten Blick. Abstrakte Farbwelten treffen hier auf versteckte figurative comichafte Elemente. Letztere fließen im Laufe des Malprozesses unbewusst ein, werden vom Künstler assoziativ erkannt und als formales wie auch inhaltliches Korrektiv bewahrt.

Um sich die Bildmotive zu erschließen, gewährt Seibetseder den BetrachterInnen eine größtmögliche Freiheit. Das Formulieren indi- vidueller Assoziationsketten, die sich aus psychologischer Sicht meist aus Erlebnissen der Vergangenheit und des Alltags speisen, ist vom Künstler dezidiert erwünscht. Seibetseder selbst schließt sich hier nicht aus: Die Idee, Aluminiumfolie vielfach als Bildträger zu verwenden basiert auf einer Kindheitserinnerung, wonach die Mutter in den 1950er Jahren als Konditorin Schokohasen gegossen, mit Aluminiumfolie verpackt und bemalt hatte.

Um sich die Bildmotive zu erschließen, gewährt Seibetseder den BetrachterInnen eine größtmögliche Freiheit. Das Formulieren indi- vidueller Assoziationsketten, die sich aus psychologischer Sicht meist aus Erlebnissen der Vergangenheit und des Alltags speisen, ist vom Künstler dezidiert erwünscht. Seibetseder selbst schließt sich hier nicht aus: Die Idee, Aluminiumfolie vielfach als Bildträger zu verwenden basiert auf einer Kindheitserinnerung, wonach die Mutter in den 1950er Jahren als Konditorin Schokohasen gegossen, mit Aluminiumfolie verpackt und bemalt hatte.

Eigentlich sei er ja Landschaftsmaler, konstatiert Seibetseder in einem Gespräch, verwende Landschaft jedoch eher als Mittel zum Zweck, um seinen Bildgeschichten einen adäquaten Raum geben zu können. Und doch glaubt man immer wieder Werkinterpretationen von Landschaften William Turners, Odilon Redons, Claude Monets oder der deutschen Expressionisten zu entdecken: Geheimnisvoll, atmosphärisch, irritierend, symbolbeladen, farbgewaltig.

Mag. Hartwig Knack
Kunsthistoriker

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