Als unterhielte sich die ewige Harmonie mit sich selbst
„Nichts kann mehr zu einer Seelenruhe beitragen,
als wenn man gar keine Meinung hat”
Georg Christoph Lichtenberg
Kunstausstellungen polarisieren, insbesondere jene von Wilhelm
Seibetseder. In Zeiten permanenter Abmagerungskuren sind mehrschichtig
pastos gemalte Ölbilder für viele ein Gräuel, ein unverzeihlicher
Rückfall in längst überwunden geglaubte Kulturepochen. Die ganz
Gescheiten behaupten, die Malerei sei tot, die weniger Gescheiten
lieben, sammeln und behüten sie. Ich hoffe, dass jeder kultivierte
Österreicher zeitgenössische Malerei liebt oder sie zu lieben lernt. Die
ganz Gescheiten bevorzugen Gedankenkunst d.i. Konzeptart, Computer- und
Videokunst, Minimalart, Kontextart – und die geistig weniger
Bemittelten (die Gefühlsmenschen) Expressionistisches, Gestisches,
Realistisches und Neo-Impressionistisches.
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